Montag, 5. Mai 2014

Signal Expert Protection: Von Zahnseide und Mundspülung inspirierte Zahnpasta

Signal Expert Protection
„Nach dem Essen, Zähneputzen nicht vergessen!“ Diese Regel ist zwar von der Wissenschaft überholt, aber zweimal am Tag sollte man schon mit Zahncreme in Berührungen kommen. Der Markt um die Zahngesundheit ist hart umkämpft: Manuelle vs. elektrische Zahnbürste, Zahnseiden, Zahnpflegekaugummis, Mundspülungen und nicht zuletzt eine schier unbegrenzte Auswahl diverser Zahncremes. Da ist es nicht leicht, aus der Masse herauszustechen. Vor allem, wenn man sich im höherpreisigen Segment bewegt, ist viel Überzeugungsarbeit gefragt.

Eden hatte die Möglichkeit zusammen mit 100 anderen Testern im Rahmen eines Produkttest von beautytesterin.de die seit April 2014 auf dem deutschen Markt erhältlichen Zahncremes Signal Expert Protection Brilliant White (EAN 8712561234610) und Signal Expert Protection Ultra Complete (EAN 8712561234467) zu erproben. Dafür wurde ihm jeweils eine Packung kostenlos bereitgestellt.

Vorbetrachtungen zum großen Zahnpasta-Test


Kann man mit den begrenzten Mitteln einer Privatperson wirklich Zahnpasta testen? Nach langem Überlegen steht fest, dass man in dem nach Vorgabe 14tägigen Zeitraum bis zum ersten Feedback wohl nur verlässliche Aussagen über den Geschmack und das individuelle Mundgefühl treffen kann. Nun gut. Eine klinische Studie ist auch nicht verlangt und wird hier hoffentlich keiner der interessierten Leser erwarten. Am besten wir nähern uns von Außen an die Zahnpasta an.

Der lange Weg vom dynamischen Verpackungsdesign bis zum Inhalt


Schnöde war vorgestern. Zahnpasta hat sich mittlerweile zu einem High-Tech-Produkt gemausert. Das wird auch in der Außendarstellung kräftig kommuniziert. Fasst man die derzeitige Werbung für Zahnpflegeprodukte satirisch zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Hunderte Wissenschaftler sind unter Konsultation der weltweit besten Zahnärzte in namenhaften Instituten rund um die Uhr damit beschäftigt, die schützende Wirkung neuer Entwicklungen an den makellosen Gebissen fescher Zahnarztfrauen auszuprobieren.

Mit der Signal Expert Protection Reihe ist ihnen ein Glanzstück gelungen. Das wird schon beim feschen Namen im besten Denglisch und noch mehr auf der Verpackung deutlich. Die Umverpackung aus Karton spiegelt eine technische Dynamik wieder, die man sonst nur aus der Automobilbranche oder der Werbung für Rasierer kennt. Geschwungene, sich kreuzende Linien mit einem explosiven Schein, dem man die Wirkung der enthalten Zahnpasta schon von weitem ansieht. Die Farbgestaltung erinnert an den Metalliclack von Nobelkarossen. Hinzu gesellt sich eine edle Haptik. Die Umverpackung fühlt sich sehr gut und wertig an. Das macht Lust auf mehr.
Umso größer war die Ernüchterung, als die Tube aus der Pappe befreit wurde. Standard. Schade. Keine hochglänzenden Farben, keine hochwertige Haptik. Der silberfarbene Deckel lässt die Tube sogar sehr billig wirken. Krabbelkiste unterste Schublade. War man bei der Umverpackung eventuell bereit die UVP von 2,99 Euro für eine 75ml Packung Signal Expert Protection aus der Hand zu geben, würde man bei reiner Ansicht der Tube den Euro wahrscheinlich zweimal in der Hand umdrehen. Bei dem Preis ist das auch kein Meckern auf hohem Niveau. Hier hätte mehr Sorgfalt ein besseres Gefühl vermittelt.
Zudem war auffällig, dass die Tubenöffnungen bei beiden Packungen nicht, wie bei anderen Marken üblich, mit (Alu)Folie versiegelt waren. Deckel auf und der Blick fällt sofort auf die blassblaue bzw. blau-grüne Paste. Das ist zwar nicht schlimm, wirkt aber bei einem Gesundheitsprodukt und vor allem in dieser Preisklasse befremdlich.

Wirkversprechen und Geschmack


Signal Expert Protection ist von Zahnseide und Mundspülung inspiriert. Die interdentale Reinigung, wie man sie von Zahnseide her kennt, soll mit  Microgranulaten erreicht werden. Von der Mundspülung hat man sich das Zink als Schutz vor Plaque und Bakterien abgeschaut. Summa summarum verfügt die Zahnpasta über ein 10-fach Wirksystem: (1) Kariesschutz, (2) interdentale Reinigung, (3) Zahnfleischschutz, (4) Anti-Plaque, (5) Zahnschmelzschutz, (6) weißere Zähne, (7) frischer Atem, (8) Anti-Zahnstein, (9) anti-bakteriell und (10) starke Zähne.
Wie schon eingangs erwähnt, wagt sich Eden nicht, die tatsächliche Wirkung der Zahnpasten zu beurteilen. Beide reinigen gut und hinterlassen ein sauberes, frisches Gefühl im Mund. Der Geschmack orientiert sich an Minze und wirkt ein wenig klinisch. Die Mikrogranulate sind auf der Zunge leicht spürbar, aber nicht unangenehm. Aus Anwendersicht gute Zahnpasta.

Fazit


Die Zahnpasten Signal Expert Protection Brilliant White und Signal Expert Protection Ultra Complete bestechen durch ein hervorragendes Umverpackungsdesign. Wer schöne Umverpackungen mag, wird daran seine Freude haben. Aufgrund des gesteigerten Designbewusstseins wird er oder sie die Tuben aber nach dem Auspacken in der hintersten Ecke des Spiegelschranks verstecken. Die Reinigungswirkung und der Geschmack sind gut. Die Zahncremes sind auf alle Fälle nicht schlechter, als die der Mitbewerber. Wenn auch davon inspiriert, Zahnseide wird sie nicht ersetzen können. Ob einem das propagierte 10-fach Wirksystem knapp 3 Euro für 75ml wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Weitere Informationen


Produktproben wurden bereitgestellt von: www.Der-Beauty-Blog.de & www.BeautyTesterin.de

Becel Gold – Margarine mit feiner Butternote

Becel Gold Testobjekte
Becel hat das Kühlregal entdeckt und bringt eine neue Premium-Margarine, die wie Butter schmecken soll, auf den Markt: Becel Gold (EAN 8712100323171). Eden hatte in den letzten Wochen die Möglichkeit zwei Becher Becel Gold zu testen. Was in der Margarine steckt und wie sie schmeckt, könnt ihr im nachfolgenden Testbericht lesen. Vorweg sei erwähnt, dass Eden die Margarine im Rahmen eines Projekts der Probierpioniere kostenlos erhalten hat. Der Objektivität des Becel Gold Produkttests tut dies keinerlei Abbruch.


Becel Gold Inhaltsstoffe: Was ist steckt in der Margarine?

Die Margarineherstellung ist die hohe Kunst, Wasser mit Öl zu vermischen und schnittfest zu machen. Ursprünglich als billiger Butterersatzstoff entwickelt und heftig umstritten, hat sich das Image der Emulsion durch gezieltes Marketing kräftig gewandelt. Heutzutage verbinden viele mit dem Wort Margarine nicht mehr Armut und Verzicht sondern eine gesündere und leckere Butteralternative. Da unterm Strich die meisten Margarinen ziemlich ähnlich schmecken, braucht man ein Alleinstellungsmerkmal. Entweder man verfeinert sie mit weiteren Zutaten oder man wertet sie mit einem Zusatznutzen auf.

Die Unilever-Marke Becel schlägt besonders tief in die Gesundheitskerbe. Schon der Name „Becel“ leitet sich von BCL ab, was für „Blood Cholestorol Lowering“ also blutcholesterinsenkend steht. Becel wurde als „Funktional Food“ konzipiert und vollkommen darauf ausgerichtet. Becel soll gut für den Cholesterinspiegel und das Herz sein. Ob das funktioniert und überhaupt sinnvoll sei, ist nicht unumstritten. Aber die Debatte hier zu führen, würde zu weit führen. In den kleinen Dosen, wie man normalerweise Butter oder Margarine verzehrt, ist das wahrscheinlich sowieso unerheblich.

Becel Gold wirbt jedenfalls mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega 3 & 6) und 60% weniger gesättigten Fettsäuren als Butter. Das 70%ige Streichfett besteht aus einer langen Liste von Inhaltstoffen: Pflanzlichen Ölen und Fetten (Sonnenblumen, Leinsamen, Raps, Palm), Trinkwasser, Buttermilch, Emulgatoren (Lecithine, mono- und Diglyceride von Speisesäuren), Speisesalz (0,3%), natürliche Aromen (mit Milch), Säuerungsmittel (Citronensäure), Vitamine (A, D), Farbstoff (Carotine). Bei dem Palmöl wird extra darauf hingewiesen, dass sich Unilever für nachhaltiges Palmöl einsetzt (http://www.unilever.de/sustainable-living/sustainablesourcing/). Da sich Becel Gold als Butteralternative präsentiert hier noch schnell die Zutatenliste von guter Deutscher Butter: Kuhmilch, Farbstoff zur Gelbfärbung, meist β-Carotin.

Anwendung: Streichfähigkeit und Geschmack von Becel Gold

Becel Gold ist margarinetypisch sehr streichfähig und gut dosierbar. Die Aussage mit feinem Buttergeschmack ist nicht übertrieben. Becel Gold hat tatsächlich eine an Butter erinnernde Geschmacksnote. Der Margarine typische Geschmack kommt nur dezent zum Vorschein. Das hat Eden wirklich positiv überrascht. Das enthaltene Salz schmeckt kaum hervor. Somit ist Becel Gold auch als Unterlage für süße Brotaufstriche gut geeignet.

Becel Gold lässt sich auch zum Braten, Kochen und Backen verwenden. Das Braten wurde mit Eierkuchen (Pfannkuchen) getestet. Das funktioniert gut. Im Geschmacksvergleich  zu Edens Stamm-Brat-Margarine (Sonja) fällt sie allerdings etwas ab. Das ist keinesfalls negativ zu werten, da das aller Wahrscheinlichkeit nach an der Gewohnheit liegt. Beim Verfeinern von gekochtem Gemüse ist Becel Gold durchgefallen. Hier lässt sich Gute Butter nicht ersetzen. Eden kann nur Rührkuchen und das recht selten. Er hat für den Test einen gebacken. Da der letzte Kuchen schon in der Erinnerung verblichen ist, kann ein direkter Vergleich nicht erfolgen. Der Rührkuchen ist aber gelungen und hat geschmeckt.

Abschließende Bewertung

Becel Gold ist eine gute Margarine mit einer feinen Butternote, die sich zum Braten und Backen gut eignet. Beim Verfeinern von Kochgut ist sie guter Butter unterlegen. Der positive zusätzliche Gesundheitsnutzen ist umstritten. Diesen Aspekt sollte man nicht überbewerten. Zu einer gesunden Ernährung gehört sowieso mehr als nur das Streichfett auf dem Brot. Der Preis von ca. 1,49 Euro je 250g Becher ist vergleichsweise hoch. Die knapp 6 Euro pro Kilo stürzen allerdings auch niemanden in den Ruin. Wer Margarine bevorzugt, sollte ruhig mal probieren. Echt Butterfans wird Becel Gold wohl nicht vom Umstieg überzeugen können.

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